Was wäre wenn Jesus eine Frau gehabt hätte? Vielleicht hatte er eine, sehr wahrscheinlich sogar, wenn man überlegt dass Heiraten zur damaligen Zeit in seinem Kulturkreis eine religiöse Pflicht war. Doch wir wissen es nicht, wenn es sie gegeben hat, dann wurde ihre Stimme zum Schweigen gebracht und ihre Existenz über die Jahrtausende ausgelöscht.
Sue Monk Kidd, hat sich genau diese Frage gestellt und mit ihr einen packenden Roman geschrieben, über die fiktive Frau Jesus von Nazareth. Deshalb geht in dem Buch auch nicht um Jesus sondern um Ana, seine Frau. Geboren in eine wohlhabende Familie die sich den römischen Besatzern angedient hat, bekommt sie ein Gut, von dem die meisten Frauen ihrer Zeit ausgeschlossen sind: Bildung. Sie lernt Lesen und Schreiben und beginnt früh die Geschichten von bekannten Frauen auf Papyrus niederzuschreiben. Sie entgeht nur knapp dem Schicksal an einen reichen aber alten Mann verheiratet zu werden und trifft die Liebe ihres Lebens, Jesus. Sie heiraten und leben einige Jahre zusammen bis er mit seiner Mission beginnt und sie nach Ägypten ins Exil fliehen muss. Ana findet ihre Erfüllung im Schreiben. Sie gibt den stummen Frauen ihrer Zeit eine Stimme, erzählt ihre Geschichten und schreibt sie nieder.
Ein tolles Buch was uns die Zeit um den Beginn unserer Zeitrechnung näher bringt und mit Ana eine starke Frauenfigur erschafft.
Heute besprechen wir mal wieder ein Buch eines deutschen Autors, dass letztes Jahr erschienen ist und wochenlang auf den Bestsellerlisten stand: Liebe in Zeiten des Hasses – Chronik eines Gefühls 1929 – 1939, ist ein Epochengemälde und erzählt die Geschichte dieses folgenschweren Jahrzehnts anhand von Affären, Beziehungen und Liebesgeschichten zwischen den Who is Who der deutschen Kulturszene. Wir treffen auf die Familie Mann, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Satre, Berthold Brecht und seine Geliebten, das Muttersöhnchen Erich Kästner, Hannah Arendt, Pablo Picasso, Marlene Dietrich und eine Vielzahl von anderen Künstlern des frühen 20.Jahrhundert. Man kennt sich, man trifft sich im Berlin der wilden 20er Jahre und ab 1933 geht man zusammen ins Exil.
Ein Buch, mehr eine Collage aus einzelnen Szenen, das sehr gut das Gefühl einer Era wiedergibt. Zunächst noch voller Hoffnung auf eine frohe Zukunft, die dann jäh durch die Machtergreifung der Nazis, zunichte gemacht wird.
Wie immer diskutieren wir über Inhalt, Stil und Hintergrund, ohne jedoch zu Spoilern oder zu viel vom Inhalt zu verraten.
Wir blicken einmal mehr über unseren deutschen Tellerrand auf einen der wichtigsten Buchpreise der Englisch-sprachigen Literaturwelt. Wie schon im letzten Jahr, haben wir uns die sechs Finalisten des mit 30 000 Pfund dotierten Women’s Prize for Fiction angeschaut und teilweise für euch gelesen.
Seit 1996 wird der Preis jährlich an eine weibliche Schriftstellerin vergeben, deren Buch auf Englisch im Vorjahr erschienen ist. Die Inspiration für den Preis kam 1991 als auf der Shortlist des Booker Preises nur Bücher männlicher Autoren standen. Eine Gruppe SchriftstellerInnen, VerlegerInnen, und JournalistenInnen kam zusammen um einen Preis ins Leben zu rufen der ausschliesslich das literarische Schaffen von Frauen auszeichnen sollte. Frauen, so hatte eine vorangegangene Recherche festgestellt, werden bei Auszeichnungen und Preisen in Kunst und Literatur immer noch benachteiligt und sind unterrepräsentiert. Literaturpreise geben AutorenInnen mediale Aufmerksamkeit und helfen ihnen so in der breiteren Öffentlichkeit bekannt zu werden.
Wie jedes Jahr ist die Shortlist des Women’s Prize for Fiction eine interessante Mischung von Romanen aus der ganzen Welt, auch wenn amerikanische Autorinnen wie auch im letzten Jahr etwas stärker repräsentiert sind als andere Nationen.
Wir besprechen:
Sorrow and Bliss / Was wir wollen – Mag Mason
Great Circle / Kreise Ziehen – Maggie Shipstead
The Book of Form and Emptiness – Ruth Ozeki
The Bread the Devil Knead – Lisa Allen-Agostini
The Sentence – Louise Erdrich
The Island of Missing Trees / Das Flüstern der Feigenbäume – Elif Shafak
Wart ihr schon mal auf einer Buchmesse? Heute nehmen wir euch virtuell mit auf die kleine, aber feine Buchmesse Fabula Est die dieses Jahr zum dritten Mal in Solingen stattfindet.
Eine Buchmesse für Autoren*innen und kleine Verlage, hebt sich die Fabula Est durch eine familiäre Atmosphäre angenehm von den grossen Buchmessen ab und das ist durchaus gewollt.
Ins Leben gerufen, wurde sie von der Solinger Autorin Christina Willemse, die vergeblich versucht hat, eine kleine bezahlbare Buchmesse in erreichbarer Nähe zu finden und schliesslich einfach selbst eine organisiert hat. 2018 fand die erste Fabulanten Est in kleinem Rahmen mit ca. 30 Autoren*innen statt, 2019 kamen schon mehr als 50 und einige Kleinverlage und die Messe fand in der Stadtbibliothek in Solingen statt. Das war nun ein Event, was von einer Privatperson nur noch schwer alleine zu stemmen war und so konnte Christina den Hybrid Verlag als Partner und Mitveranstalter gewinnen.
Für 2020 war schon alles geplant als Corona allen einen Strich durch die Rechnung machte und zwei Jahre lange alle Veranstaltungen verhinderte oder stark einschränkte. Dieses Jahr gab es nun endlich eine Fortsetzung. Die Fabulanten Est ist eine der ersten Buchmessen die nach der langen Corona Zeit endlich wieder stattfindet.
Wir nehmen euch mit auf die Messe und sprechen mit Ausstellern und Veranstaltern über Buchmessen und ihren Sinn und Zweck.
Seit 1976 wird in den USA und in Kanada der Februar als Black History Month gefeiert um die Leistungen von Afro-Amerikaner zu würdigen und zu feiern. Wir dachten uns, es ist Zeit mal wieder ein Buch einer schwarzen Autorin zu lesen und es euch hier im BücherEsel vorzustellen. Auswahl gab es mehr als genug und wir haben uns letztlich für das noch recht neue Buch einer jungen britischen Autorin entschieden.
Queenie ist der Debüt-Roman von Candice Carty-Williams und ein das übergreifende Thema ist der Alltagsrassismus dem PoCs (People of Color) ausgesetzt sind. Queenie, die Protagonistin des Buches, ist eine junge Frau mit jamaikanischen Wurzeln die in London lebt und bei einem Magazin arbeitet. Ihr weisser Freund hat sich gerade eine Auszeit von ihrer Beziehung erbeten und Queenie fällt in eine Depression die sie auf verschiedene Arten, nicht sehr erfolgreich, zu bekämpfen versucht.
Die Autorin schafft es meisterlich die eigentlich tragische Geschichte der Protagonistin die auch als schwarze Bridget Jones gehypt wird, mit viel Humor zu erzählen.
Queenie ist sofort sympathisch, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, sie chaotisch durch ihr Leben stolpert und sich immer wieder in unangenehme Situationen bringt die aber einer gewissen Komik nicht entbehren.
Trotz allem Humor, schafft es die Autorin den Blick des Lesers auf den allgegenwärtigen Alltagsrassismus zu richten und ihn durch die Augen von Queenie zu erleben. Wie ein steter Tropfen, ist sie ihm ausgesetzt und man merkt schnell, wie sehr sie darunter leidet.
Ein starkes Buch, humorvoll über ein ernstes Thema geschrieben! Mal wieder eine gemeinsame Leseempfehlung von uns.
Heute geht es literarisch nach Indien und wir besprechen ein Buch was über die Landesgrenzen bekannt und in viele Sprachen übersetzt worden ist: Der Weisse Tiger von Aravind Adiga.
2008 als Debut Roman erschienen, gewann es im selben Jahr den Booker Preis und wurde 2021 von Ramin Bahrani unter dem gleichen Titel verfilmt.
Das Buch handelt von Balram, einem armen Jungen aus Bihar der einen kometenhaften sozialen Aufstieg vom Arbeiter in einem Teeladen, zum Fahrer und schliesslich zum Unternehmer. Doch den Preis den er dafür zahlen muss ist hoch. Er wird Teil eines Systems aus Korruption und Bestechlichkeit und er wird zum Mörder.
Der Weisse Tiger ist ein packender Roman welcher uns tief in die Abgründe der indische Gesellschaft und der menschlichen Natur mitnimmt.
Es geht um Verrat, Mord und Begierde und wie man solche Verbrechen gegenüber sich selbst und anderen rechtfertigen kann.
Ein packendes, aber durchaus kontroverses Buch, vom Ich-Erzähler in einer Reihe von Rückblenden erzählt.
Wir diskutieren über die indische Kastengesellschaft, das Frauenbild in dem Roman und über den schwarzen Humor des Autors. In vielen Punkten gehen unsere Meinungen auseinander, aber macht euch selbst ein Bild und hört mal rein. Es lohnt sich!
Heute widmen wir uns einem ganz Großen im Literaturbereich, Abdulrazak Gurnah. Bei uns eher weniger bekannt, ist er seit vielen Jahren ein gefeierter Schriftsteller und Literaturwissenschaftler in Großbritannien und der englischsprachigen Welt. Viele seine Bücher sind auch auf Deutsch übersetzt worden, dennoch kennt man ihn in Deutschland eher weniger. Das hat sich 2021 geändert als ihm der Literatur Nobelpreis verliehen wurde. Das Komitee begründete seine Entscheidung in dem es seine “…kompromisslose und mitfühlendes Darstellung der Folgen des Kolonialismus” lobte.
Wir haben uns kurzentschloßen entschieden ein Buch von ihm zu lesen und haben das 2001 erschienene Buch By The Sea ausgewählt.
Das Buch ist bereits 2001 in deutscher Übersetzung herausgekommen, mittlerweile allerdings vergriffen. Also entschied sich der Verlag Penguin Random House zu einer Neuausgabe die am 14.03.2022 erscheint. Vorbestellungen sind bei vielen Buchgeschäften bereits möglich.
Es geht um den Flüchtling Saleh Omar aus Sansibar der in Großbritannien unter dem Namen Rajab Schaban Asyl sucht und gewährt bekommt. Er versucht sein altes Leben hinter sich zu lassen, was ihm jedoch nicht gelingt. Latif Mahmud, ein Bekannter aus seiner alten Heimat taucht auf, der auf untrennbare Weise mit ihm verbunden ist und dessen Vater’s Name Saleh Omar angenommen hat. Das Buch ist eine Abfolge von Erinnerungen der beiden Protagonisten die sich an ihre Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden auf Sansibar erinnern und an die Familienfehde zwischen die das Leben der Beiden verändert und vergiftet hat.
Das Buch wirft das Licht auf eine wenig beschriebene Weltgegend, das Archipel Sansibar welches uns höchstens als tropisches Touristen Paradies bekannt ist. Der Autor, selbst auf Sansibar geboren, schafft es meisterhaft die Gesellschaft, das Leben und die Geschichte des Archipels zum Leben zu erwecken, verpackt in eine spannende Familiengeschichte die sich von der Kolonialzeit bis ins Heute zieht.
Prädikat: Lesenswert, auch wenn wir durchaus mal wieder kontrovers diskutieren!
Wie angekündigt, besprechen wir heute den ersten Teil der Trisolaris-Triologie des chinesischen Science Fiction Autors Liu Cixin.
Die Drei Sonnen ist ein spannendes Buch welches brilliant Wissenschaft, neuere chinesische Geschichte, Philosophie und Science Fiction miteinander verknüpft.
Gewinner des Hugo-Awards 2015, des chinesischen Galaxy Awards und anderen internationalen Preisen, ist das Buch in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden und hat seinen Autor auf der ganzen Welt bekannt gemacht.
Liest sich der erste Teil des Buchs wie eine Kritik an Mao und der Kulturrevolution, ist der Autor doch stets darauf bedacht, sich als politisch neutral und seine Bücher als reine Fiktion zu positionieren.
Wir greifen diesen Widerspruch auf und diskutieren über das Buch, die Kulturrevolution und die politische Lage im heutigen China, das ja in wenigen Monaten die Olympischen Winterspiele organisieren wird.
Er mehr über den Auto lesen möchte, dem legen wir ein Interview aus dem New Yorker von 2019 an Herz, ihr findet es Hier!
Die tollen Ideen des Autors der wirklich eine enorme Phantasie hat, werden Hier einem Wirklichkeit-Check unterzogen.
Wenn eine unbekannte Autorin 1 Millionen Britische Pfund Vorschuss für ein unfertiges Manuskript von einem bekannten Verlag bekommt, dann kann man sich vorstellen, dass es ein besonderes Manuskript sein musste.
Das ist die Geschichte von Susanna Clarke und ihrem Debut Roman Jonathan Strange & Mr. Norrell und der Verlag Bloomsbury hat eindeutig auf das richtige Pferd gesetzt. Das Buch wurde ein internationaler Bestseller und hat viele Preise gewonnen, unter anderem war es auf der Longlist des Booker Prize, wurde Time’s Best Novel of the Year und wurde mit einem Hugo Awards ausgezeichnet.
Nachdem wir euch in unserer Folge über den Women’s Prize for Fiction, Susanna Clarke und ihr zweites Buch Piranesi vorgestellt haben, wollten wir beide auch ihren Debut Roman lesen, der als Harry Potter für Erwachsene beschrieben und wahlweise mit Tolkien, Jane Austen und Charles Dickens verglichen wurde.
Ein echte Wälzer mit mehr als 1000 Seiten, an dem die Autorin mehr als 10 Jahre lang geschrieben hat.
Herausgekommen ist eine Mischung aus Fantasy und einem Gesellschaftsroman des 19.Jahrhunderts. Es gibt historische Elemente und gleichzeitig gleitet das Buch in die fantastische Welt der Fantasie und der Magie in eine Art Alternativgeschichte ab.
Die Magie ist aus England verschwunden und wird allenfalls noch von sogenannten theoretischen Zauberern beschrieben, aber nicht mehr ausgeübt, als plötzlich Mr.Norrell als erster praktizierender Zauberer seit hunderten von Jahren die Bühne betritt. Er hat sich sein Wissen über die Magie angelesen und sammelt und kauft in manischer Weise Bücher über Zauberei, damit dieses Wunder niemandem sonst gelingen kann.
Sein erklärtes Ziel ist es, die Zauberei wieder als anerkannte Profession in England zu etablieren und zu diesem Zweck reist er nach London um seine Dienste zur Zeit der napoleonischen Kriege, seiner Regierung zur Verfügung zu stellen. Er beginnt seine Karriere mit einem faustischen Pakt der weitreichende Folgen haben soll.
Einige Zeit später betritt ein weiterer Zauberer die Bühne, Jonathan Strange, ein junger Adeliger und in jeder Hinsicht, das genaue Gegenteil von Mr. Norrell. Er wird Mr. Norrells Schüler, überflügelt seinen Meister aber bald und es kommt zum Eklat.
Wie immer stellen wir euch das Buch kurz vor, verraten aber nicht allzu viel vom Inhalt, damit wir euch nicht die Lust nehmen, es selber zu lesen.
Die meisten Menschen haben sicherlich ein Bild von Indien in ihrem Kopf, egal ob sie schon mal dort gewesen sind oder noch nicht. Man denkt an Menschenmaßen (sicherlich nicht ganz falsch), Pest und Cholera (gibt es auch noch) oder an Frauen in bunten Saris und Männern mit Turbanen die mit ihren Kamelen über Sanddünen marschieren (ein beliebtes Motiv des indischen Tourismusverbands).
Was viele Menschen nicht wissen, Indien ist ein (Sub-)Kontinent. Es ist das siebtgrösste Land der Erde und hat viele Gesichter. Im Norden liegt das höchste Gebirge der Welt, der Westen hat ausgedehnte Wüstengebiete, der Süden tropischen Dschungel und es gibt eine 7000 km lange Küste.
Das Land hat 22 Nationalsprachen plus über hundert weitere Sprachen, die vier großen Sprachfamilien angehören, die zum Teil unterschiedlicher nicht sein könnten.
Indien ist ein multikulturelles und multireligiöses Land, in dem die meisten Menschen mehr finden könnten was sie von einender trennt, als was sie verbindet.
Wenn man all diese Dinge im Hinterkopf hat, dann ist es schon fast vermessen von einer indischen Literatur im Singular zu sprechen. Die indische Literatur gibt es nicht, vielmehr bestehen unglaubliche viele literarische Traditionellen nebeneinander und miteinander.
Heute wollen wir euch einen kleinen Überblick über diese Traditionen geben und haben euch zwei indische Bücher mitgebracht die 2020 erschienen sind.
Das erste Buch ist The Princess and the Political Agent von Binodini ist im Original 1976 auf Manipuri erschienen, kam 2020 nun die englische Übersetzung auf den Markt. Bisher ist es noch nicht auf Deutsch übersetzt worden.
Das Buch spielt Ende des 19ten Jahrhunderts und ist die Liebesgeschichte einer Prinzessin aus dem Königreich Manipur, der Heimat der Autorin und dem Repräsentant der Britischen Krone am Hof. Die Prinzessin Sanatombi war die Tante der Autorin, die in ihrem Buch faszinierende Einblicke in das Leben in dem kleinen, exotischen Königreich zwischen Indien und Indo-China gibt.
Hier geht es übrigens zur Webseite der Imani Foundation die der Sohn der Autorin und Übersetzer des Buchs Somi Roy ins Leben gerufen hat.
Das zweite Buch Die Detektive von Bhoot Basar (Original Titel: Djinn Patrol on the Purple Line) von der Autorin Deepa Anappara ist 2020 nach einer Bieterschlacht um das Manuskript auf der Frankfurter Buchmesse im Verlag erschienen. Es ist der Debut Roman der Journalistin aus Kerala, die in England Creative Writing studiert hat. 2021 hat es der Rowohlt Verlag auf Deutsch herausgebracht.
Es geht um das Verschwinden von Kindern aus einem Slum in einer namenlosen Stadt. Der 9jährige Jai und seine Freunde Pari und Faiz, spielen Detektive und versuchen herauszufinden wer oder was dahinter steckt. Eine eindrückliche Geschichte aus dem Dunkel-Indien, die einen Einblick in das Leben der indischen Unterschicht gibt, die in Slums rund um die indischen Großstädte lebt und als billige Arbeitskräfte in den Haushalten der oberen Mittel- und Oberschicht arbeitet.
Beide Bücher stellen nur ein kleines Fragment der Vielzahl der indischen Literaturen und Lebensrealitäten da, die Indien repräsentieren. Wir werden sicherlich im Laufe der Zeit noch weitere Bücher und Autoren vorstellen.