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Fantasy

BücherEsel Ep60: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen – Heather Fawcett

Und wir bleiben auch im Neuen Jahr erstmal im Fantasy-Genre, auch wenn unser heutiges Buch sehr wenig mit dem aus der letzten Episode zu tun hat. Wir haben dieses Buch durchaus auch wegen des hübschen Covers gekauft: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen von der kanadischen Autorin Heather Fawcett ist ganz am anderen Ende des Fantasy Genres angesiedelt als Der Knochenwald und es geht auch nicht um Ungeheuer, sondern, wie der Titel schon sagt, um Feen. Das Buch spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem fiktiven nordischen Land, und die Hauptperson ist die Wissenschaftlerin Emily Wilde, die dorthin zu einer wissenschaftlichen Feldforschung aufbricht, um Material für ihre Enzyklopädie der Feen-Völker zu sammeln. Emily ist Professorin in Cambridge, Forscherin und führende Expertin für Dryadologie oder Feenkunde.

In Hrafnsvik, einem kleinen Kaff irgendwo im Nirgendwo, möchte sie Feldforschung zu den höfischen Feen betreiben, den sogenannten Verborgenen, eine geheimnisvolle Feenspezies über die bisher sehr wenig bekannt ist. Mit anderen Menschen kann sie eher wenig anfangen und stößt gleich zu Anfang die Dorfbewohner gehörig vor den Kopf. Sehr zu ihrem Ärger taucht auch noch ihr Rivale aus Cambridge, Wendell Bambleby auf und mischt sich in ihre Forschung. Sie ist sich nicht sicher, was sie von Bambleby halten soll. Er ist ihr einziger Freund und gleichzeitig ihr Konkurrent auf dem Forschungsgebiet der Dryadologie. Außerdem ist er irgendwie komisch und er bringt ihr Leben und ihre Arbeit durcheinander. Bald findet sich Emily in einer gefährlichen Situation nach der anderen wieder, die ihre ganze Erfahrung und ihr Geschick erfordern.

Der Tor-Verlag, bei dem die deutsche Ausgabe erschienen ist, bezeichnet das Buch als Cozy-Fantasie mit magischen Kreaturen und das trifft es ganz gut. Es ist ein nettes Buch, mit mehr als nur einem schönen Cover.

Der zweite Band der Serie ist auf Englisch bereits veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung Emily Wildes Atlas der Anderswelten wird im Juni 2024 erscheinen.

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Fantasy

BücherEsel Ep59: Der Knochenwald – Christina Henry

Christina Henry ist eine Spiegel-Bestsellerautorin und wir sind schon eine Weile um ihre Bücher herumgeschlichen. In Deutschland wurde sie durch ihre düsteren Märchenadaptionen bekannt und ist unter den Fans des Fantasy-Genre eine feste Größe. Im Herbst erschien ihr neues Buch Der Knochenwald in deutscher Übersetzung beim Penhaligon Verlag, der Teil der Penguin Random House Gruppe ist. Wir haben also flugs Rezensionsexemplare bestellt um endlich einmal was von Christina Henry lesen zu können. Am Ende war das Buch dann ganz anders als erwartet. Statt ein Monster, gab es mehrere und statt Fantasy Horror erwartete uns eher ein Psycho-Thriller mit Ausflug ins übernatürliche.

Im Buch geht es vor allem um die toxische Beziehung zwischen Mattie und William. William ist ein gewalttätiger Mann der Mattie schlägt, sie missbraucht und ihren Alltag kontrolliert. Mattie seine erheblich jüngere Frau, muss sich ihm bedingungslos unterordnen. Beide leben in einer kleinen Berghütte, weit ab der Zivilisation, fast autark. William jagt und stellt Fallen auf. Mattie kümmert sich um den Haushalt und ihre einzige Zerstreuung ist die Bibel.

Eines Tages entdeckt sie beim Kontrollieren der Fallen, die Spuren eines großen Tiers. Oder ist es überhaupt ein Tier? Mit dem scheinbaren Idyll ist es nun vorbei, denn das Tier oder Ungeheuer lockt auch Kryptozoologen an die William in die Quere kommen. Denn er scheint etwas zu verbergen, was mit Mattie zu tun hat. Sie beginnt ihre Beziehung mit William zu hinterfragen und denkt zum ersten Mal ernsthaft über eine Flucht nach. Vor allem stellt sich ihr die immer drängendere Frage, wo sie eigentlich herkommt.

Wir diskutieren einmal mehr kontrovers über ein interessantes Buch ohne entscheidende Details zu verraten. Hört mal rein, es wird spannend!

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History

BücherEsel Ep58: Ich, Lady Macbeth – Isabelle Schuler

Wir blicken zurück nach Schottland im 11. Jahrhundert zu der historischen Lady Macbeth, die Shakespeare zu einem seiner großartigsten Dramen überhaupt inspiriert hat. Und sicherlich zu seiner stärksten weiblichen Hauptperson. Lady Macbeth oder Gruoch Ingen Boite, war schottische Königin von 1040 bis 1057.

Eine Zeit, die man mit Fug und Recht als das finstere Mittelalter bezeichnen kann. Die schottische Politik war ein Hauen und Stechen. Der Adel tief zerstritten und das Land ständigen Bedrohungen aus dem Osten und dem Süden ausgesetzt. MacBethad mac Findaichs 17-jährige Regierungszeit war vergleichsweise friedlich und ihr ging vermutlich kein heimtückischer Königsmord voran, wie es uns Shakespeare erzählt.

Die Idee von Isabelle Schuler, die Geschichte hinter der faszinierenden Person Lady Macbeth zu erzählen, ist toll. Denn Shakespeares Hauptperson ist eine gestandene Frau, zerfressen von Ehrgeiz und Ambitionen Königin zu werden. Psychopathisch plant sie den Mord an König Duncan. Über sie selbst erfahren wir in dem Stück extrem wenig. Wo kommt sie her, wie ist sie zu dem geworden, was sie ist?

Isabelle Schuler hat sich mit den dünnen Quellen, die wir aus dieser Zeit noch haben, intensiv auseinandergesetzt. Ihr Werk ist sicherlich mehr Fiktion als Geschichte, aber sie zeichnet den Weg des Mädchens Gruoch gut nach und erzählt ihre Geschichte, wie sie passiert sein könnte. Modern und zeitgemäß. Gruoch ist so ganz anders als Shakespeares Lady Macbeth und doch erkennen wir den brennenden Ehrgeiz wieder und den Willen Königin zu werden, koste es, was es wolle.

Und sie hatte ein Leben vor ihrem zweiten Ehemann Macbeth. Vor dem angeblichen Königsmord.

Wie immer besprechen wir ein interessantes Buch im Details vor dem Hintergrund der schottischen Geschichte und entdecken einige spannende Details.

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Literatur

BücherEsel Ep57: Victory City – Salman Rushdie

Wir stellen euch heute das neue Buch einer der Großen der englischsprachigen Literatur vor. Wir haben Salman Rushdie eigentlich schon seit den Anfängen des BücherEsels auf dem Zettel, aber irgendwie hatten wir bisher noch keine passende Gelegenheit. Dieses Jahr ist uns Salman Rushdie geradezu ins Gesicht gesprungen, sein neues Buch Victory City ist Anfang des Jahres erschienen und er wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nachdem schweren Attentat auf ihn 2022, endlich wieder positive Nachrichten.

Salman Rushdie ist seit fast einem halben Jahrhundert Schriftsteller und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Nach seinem großen Erfolg Mitternachtskinder, hat ihm sein umstrittenes Buch Die Satanischen Verse, eine Fatwa und ein Kopfgeld von mittlerweile 3,4 Millionen Dollar von Ajatollah Khomeini eingebracht. Drei Jahrzehnte seines Lebens hat Rushdie auf der Flucht vor Attentätern verbracht, er steht immer noch unter Polizeischutz, auch wenn er sich mittlerweile weigert, sein Leben im Untergrund zu verbringen.

In seinen Büchern, genauso wie in Vorträgen und Artikeln, wird Rushdie nicht müde, auf die Gefahr, die von religiösem Fanatismus ausgeht, zu warnen. Auch deshalb ist und bleibt er Zielscheibe von Fundamentalisten und wurde letzten August, 23 Jahre nach Aussprechen der Fatwa, von einem Attentäter schwer verletzt.

Er konnte deswegen Victory City nicht selber vorstellen, auch wenn das fertige Manuskript zu diesem Zeitpunkt schon beim Verlag in Bearbeitung war. Die Vorstellung haben dann Margaret Atwood und Neil Gaiman, zwei Schwergewichte des amerikanischen Literaturbetriebs übernommen.

Victory City ist wieder ein wunderbares Beispiel für den Geschichtenerzähler Rushdie. Als Vorbild hat er sich dieses Mal das indische Königreich Vijayanagar aus dem 14. Jahrhundert genommen und es mit magischen Elementen gemischt, um sein Buch als Übersetzung eines alten Sanskrit Epos zu präsentieren.

Es geht um das Mädchen Pampa Kampana, das nach einem Krieg mitansehen muss, wie sich seine Mutter, zusammen mit anderen Frauen der Stadt, auf dem Scheiterhaufen selbst verbrennt. Sie beschließt für sich, dass keine andere Frau mehr dieses Schicksal erleiden soll und tatsächlich erhält sie von einer Göttin übernatürliche Fähigkeiten und ein 247 Jahre langes Leben, um eine Stadt aus Saatgut entstehen zu lassen und die Bewohner nach ihren Wünschen zu formen.

Doch ihre Bewohner, die für sie wie Kinder sind, entwickeln ihre eigenen Vorstellungen und obwohl Bisnagar als Ort der Toleranz und des Feminismus geplant war, kommt es anders. Denn Intoleranz, Intrigen und Dummheit sind leider auch menschlich. Und so ist die Geschichte Bisnagars ein Auf und Ab und Pampa Kampana sieht wie ihr Traum in Erfüllung geht und am Ende sich selbst zerstört.

Wie immer diskutieren wir kontrovers und entdecken einige spannende Details und Unterschiede zwischen der Originalausgabe und der deutschen Übersetzung.

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Victory City: Podiums Diskussion mit Neil Gaiman und Margaret Atwood

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Interview

BücherEsel Ep56: Der letzte Liebende -Annette Mingels

Annette Mingels ist eine bekannte deutsche Autorin. Am 30.08.2023 kommt ihr neuster Roman Der letzte Liebende heraus und wir durften ihn nicht nur vorab lesen, sondern haben auch mit Frau Mingels ein Interview über ihr Buch geführt.

Der letzte Liebende ist ein aktuelles Buch über einen alten Mann, der einsam geworden ist. Immer in die Verliebtheit verliebt, hat der emeritierte Chemieprofessor Carl Kruger seine Frau Helen über viele Jahre mit verschiedenen Geliebten betrogen. Nun liegt Helen im Sterben und für Carl, den Wahlamerikaner, beginnt eine Reise zu sich selbst, die ihn bis zurück in seine alte Heimat Deutschland führt und ihm aber auch vor Augen führt, was in seinem Leben wichtig war und ist.

Die Autorin schreibt ihr Buch aus der Perspektive eines “alten weißen Manns”, der am Ende seines Lebens angekommen ist und seine eigene Sichtweise auf das Leben, Lieben und Identität infrage stellt. Es ist ein feinsinniges Buch über Generationenkonflikte, über wegbrechende Sicherheiten in einer Welt, die im Umbruch begriffen ist und natürlich über die Liebe in ihren unterschiedlichen Formen. Mit Witz und Leichtigkeit erzählt Annette Mingels eine Me-Too Geschichte von der anderen Seite.

Wir waren natürlich neugierig, warum hat Annette Mingels diese Perspektive gewählt, was steckt hinter dem Titel, welche eigenen Erfahrungen hat sie in diesem Buch verarbeitet. Wenn ihr mehr wissen wollt, hört mal rein in unseren Podcast!

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Annette Mingels liest aus Der letzte Liebende:

Wer die Autorin live erleben möchte, findet alle aktuellen Termine ihrer Lesungen auf ihrer Homepage.

Unser Dank gilt dem Penguin Random House Verlag, der uns das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und dem Literatur- und Pressebüro Politycki & Partner, welches das Interview vermittelt hat.

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Literaturpreis

BücherEsel Ep55: The Bandit Queens – Parini Shroff

The Bandit Queens ist der Debut Roman der info-amerikanischen Schriftstellerin Parini Shroff, der es prompt auf die Longlist des Women’s Prize for Fiction geschafft hat. Wir haben es entdeckt und da es in Indien spielt, direkt gekauft. Leider hat es The Bandit Queens nicht auf die Shortlist geschafft, eigentlich eine Schande wie wir finden.

Das Buch ist ein sehr feministischer Roman, tragisch auf eine Art und weise und urkomisch. Die Hauptperson Geeta lebt seit fünf Jahren in einem kleinen indischen Dorf in Gujerat alleine, seit ihr Mann Ramesh urplötzlich verschwunden ist. Seitdem geistert das Gerücht durchs Dorf, dass Greta ihren Mann, der sie geschlagen hat, verschwinden hat lassen. Dieser Ruf macht sie zur Aussenseiterin, aber sorgt auch dafür, dass sie in Ruhe gelassen wird und sie einem kleinen, sehr bescheidenen Geschäft nachgehen kann. Geeta hat sich mit ihrem Leben am Rand der Gesellschaft abgefunden und ist überhaupt nicht glücklich als eines Tages, Farah, eine Nachbarin, bei ihr klopft und sie darum bittet ihr bei der Ermordung ihres Mannes zu helfen. Zuerst lehnt Geeta ab, aber als Samir, Farahs Mann sie unter Druck setzt, entscheidet sie sich um.

Was wie eine düstere Tragödie klingt, ist in Wahrheit eine tiefschwarze Komödie. Die Frauen auf dem Kriegspfad gegen eine zutiefst ungerechte Gesellschaft in der sie ihren Männern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.

Leider ist dieses wirklich absolut lesenswerte Buch nicht auf die Shortlist gekommen. Für uns wäre es ein heisser Anwärter auf den Preis gewesen, darin waren wir uns ausnahmsweise mal einig. Leider heisst es auch, dass The Bandit Queens noch nicht auf Deutsch übersetzt wurde. Wer in den Genuss dieses tollen Buchs kommen möchte, muss es also (vorerst) auf Englisch lesen. Aber vielleicht findet es noch einen Verlag, der es auf Deutsch rausbringen möchte.

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Fantasy

BücherEsel Ep54: Babel – R.F. Kuang

Weiter geht es mit einem sehr speziellen Fantasy Buch der bereits in unserer Fantasy Special Folge erwähnten Autorin Rebecca.F. Kuang. Wie schon in früheren Büchern, hat ihr Fantasy Roman Babel einen starken Bezug zur chinesischen Geschichte, in dem Fall, zum ersten Opium-Krieg und der Kolonialbeziehung mit Großbritannien. Die Geschichte spielt in einer alternativen Realität. Der Untertitel zur englischen Ausgabe ist Babel – An Arcane History. Arcane bedeutet hier geheim oder auch mysteriös.

Das Buch ist im Kern eine Kolonialismus-Kritik und dreht sich um die Frage, ist es gerechtfertigt eine andere Nation oder auch nur einen anderen Menschen auszubeuten.

Robin Swift, die Hauptperson, wird als Kind und Waise von Professor Richard Lovell aus Canton nach England geholt und in seinem Haus unterrichtet und auf sein Leben am Royal Institut of Translation oder Babel vorbereitet. Durch Hermeneutik, verleihen mehrsprachige Menschen Silber die Macht erstaunliche Dinge zu tun, Schiffe segeln schneller, Gewehre treffen besser. Die Kolonialmacht Großbritanniens basiert auf der in Silber gespeicherten Wortmagie und damit auf der Kunst der Übersetzung und Mehrsprachigkeit.

Endlich in Babel, ist Robin hin und her gerissen zwischen seinem Wunsch dazuzugehören, seinen Platz in der Welt zu finden und dem immer stärkeren Gefühl, Teil einer Unrechts-Maschinerie zu sein. Er kommt in Kontakt mit dem Geheimbund Hermes, der gegen Kolonialismus und Unterdrückung aufbegehrt und er beginnt sein ganzes Leben in Frage zu stellen. Der drohende Krieg zwischen Großbritannien und China, zwingt ihn schliesslich dazu, sich zu entscheiden.

Die zentralen Themen in dem durchaus aktuellen Buch sind Identität, Rassismus/Kolonialismus, Sexismus und die Frage ab wann der Zweck die Mittel heiligt.

Kein klassischer Fantasy Roman, aber intelligent geschrieben und aufregend.

Fazit: Trotz einer kontroversen Diskussion, lesenswert!

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Literaturpreis

BücherEsel Ep53 – Women’s Prize for Fiction 2023

Es ist wieder einmal Zeit über den Tellerrand der deutschen Literatur-Szene, auf einen der wichtigsten Buchpreise der Englisch-sprachigen Literaturwelt zu blicken. Wie schon in den letzten beiden Jahren, haben wir uns die sechs Finalisten des mit 30 000 Pfund dotierten Women’s Prize for Fiction angeschaut und teilweise für euch gelesen.

Seit 1996 wird der Preis jährlich an eine weibliche Schriftstellerin vergeben, deren Buch auf Englisch im Vorjahr erschienen ist. Die Inspiration für den Preis kam 1991 als auf der Shortlist des Booker Preises nur Bücher männlicher Autoren standen. Eine Gruppe SchriftstellerInnen, VerlegerInnen, und JournalistenInnen kam zusammen um einen Preis ins Leben zu rufen der ausschliesslich das literarische Schaffen von Frauen auszeichnen sollte. Frauen, so hatte eine vorangegangene Recherche festgestellt, werden bei Auszeichnungen und Preisen in Kunst und Literatur immer noch benachteiligt und sind unterrepräsentiert. Literaturpreise geben AutorenInnen mediale Aufmerksamkeit und helfen ihnen so in der breiteren Öffentlichkeit bekannt zu werden. 

Wie jedes Jahr ist die Shortlist des Women’s Prize for Fiction eine interessante Mischung von Romanen aus der ganzen Welt, auch wenn dieses Jahr auf der Shortlist for allem Britische und Irische Autorinnen stehen. Unter den sechs Finalistinnen sind auch drei Debüt-Romane, was ich persönlich, sehr spannend finde.

Wir besprechen:

  • The Marriage Portrait – Maggie O’Farrell
  • Demon Copperhead – Barbara Kingsolver
  • Pod – Laline Paull
  • Trespasses – Louise Kennedy
  • Fire Rush – Jacqueline Crooks
  • Black Butterflies – Priscilla Morris

Hier findet ihr weitere Infos:

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Fantasy

BücherEsel Ep52: Die Magischen Buchändler von London – Garth Nix

Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen. Durch einen neuen Job und Umzug war die eine Hälfte des BücherEsels ausgelastet und so kamen wir erst jetzt wieder zum Aufnehmen einer neuen Folge. Wir streifen wieder das Fantasy Genre mit einem Buch, dass bereits vor der Veröffentlichung stark gehypt wurde und schließlich 2022 auf Deutsch erschienen ist. Die Magischen Buchhändler von London wurde mit dem Aurealis Award als bester Fantasy Roman des Jahres ausgezeichnet und hat durch die Bank gute Kritiken gekommen. Ein typisches Urban Fantasy Buch mit interessanten Hauptfiguren und einem rasanten Plot, muss es sich wahrlich nicht verstecken. Wer Ben Aaronovitch mag, wird dieses Buch lieben. Trotzdem hat es einige Besonderheiten, Schwächen und Stärken, die wir ausführlich in dieser Podcast Episode erläutern.

Wir lesen ja beide gerne Fantasy und da Buch hat uns im Buchladen förmlich angelacht.

Es geht um Buchhändler die magische Fähigkeiten haben und sozusagen die Mittler zwischen der alten, mystischen Welt und unserer neuen, modernen Welt sind. Gleichzeitig beschützen sie die Menschen vor den Kreaturen und dem Schrecken der alten Welt. Einer von ihnen ist Merlin, ein linkshändiger Buchhändler, also einer der kämpfenden Sorte. Bei einem Job trifft er Susan, eine junge Frau die in London nach ihrem Vater sucht und die Ereignisse überschlagen sich. Es folgt eine rasante Reise durch London und England die dem Leser kaum Zeit gibt, Atem zu holen.

Infos zu Die Magischen Buchhändler von London:

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Krimi

BücherEsel Ep51: Felix Blom – Der Häftling aus Moabit – Alex Beer

Nach längerer Zeit stellen wir euch mal wieder einen Krimi vor. Dieses Mal ist es kein dunkler, skandinavischer, sondern ein Friede, Freude, Eierkuchen Krimi aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts. Alex Beer ist unter Krimi-Lesern keine Unbekannte. Sie hat bereits mehrere Reihen veröffentlicht und das erste Buch ihrer Felix Blom Reihe wurde bereits mit Spannung erwartet.

Felix Blom ist eigentlich ein Dieb, ein Gauner, ein Gentleman Krimineller, der die Reichen bestiehlt, um einer von ihnen zu werden. Ironischerweise landet er wegen eines Einbruchs, den er nicht begangen hat, in Moabit. Als er endlich wieder rauskommt, muss er sich ein neues Leben aufbauen und gerät an die ehemalige Prostituierte Mathilde, die eine Detektei gegründet hat. Gemeinsam übernehmen sie einen ersten Fall, der für Felix Blom persönlich wird, als er eine Morddrohung erhält.

Wir haben also alle Zutaten für einen spannenden Krimi: Zwei interessante Hauptfiguren, einen unsichtbaren Feind, ein heißer Fall. Dazu der interessante Hintergrund des kaiserlichen Berlins, ein Fischerdorf auf dem Weg zur Weltstadt. Eine Kulisse und ein Lebensgefühl, das die Autorin meisterhaft entwerfen kann.

Wir haben das Buch als Rezensionsexemplar vom Penguin Random House Verlag kostenlos erhalten!

Infos zu Felix Blom – Der Häftling aus Moabit:

Webseite der Autorin